Expo.02: Acht Grenzkantone inszenieren Grenzen, Limiten, Verbote und Tabus in unserem täglichen Leben

Viv(r)e les Frontières – Grenzen (er)leben – Vivere le FrontiereAuf der Plattform der Arteplage Biel können Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung «Grenzen (er)leben» der acht Grenzkantone individuelle und kollektive Grenzerfahrungen erleben. Für die Ausstellung «Viv(r)e les Frontières – Grenzen (er)leben – Vivere le Frontiere» haben sich acht Grenzkantone der Schweiz zu einer einmaligen Zusammenarbeit getroffen: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Genf, Jura, Neuenburg, Tessin, Wallis und Zürich. Sie verfügen gemeinsam über ein Budget von 7,5 Mio. Sfr. für die Realisierung der Ausstellung.

Drei Landesteile konzipieren die Ausstellung inhaltlich
«Viv(r)e les Frontières – Grenzen (er)leben – Vivere le Frontiere» ist eine Ausstellung, an der drei Kulturen der Schweiz beteiligt sind: die Deutschschweiz, die Romandie und das Tessin arbeiten seit drei Jahren am gemeinsamen Projekt. Die acht Grenzkantone waren bisher als einzige nicht eingebunden in Strukturen der Zusammenarbeit. So wird das Projekt «aua extrema» von der Ostschweizer Regierungskonferenz getragen, «Heimatfabrik» vom Espace Mittelland, dem sich der Kanton Aargau angeschlossen hat, und «kids.expo» wiederum hat die Zentralschweizer Regierungskonferenz als Trägerschaft.

Mit ihrer engen Zusammenarbeit für die Ausstellung haben die Grenzkantone das Thema von «Grenzen (er)leben» vorgelebt: sie haben die tägliche Grenze der kulturpolitischen Zusammenarbeit überschritten und dabei wertvolle Erfahrungen gemacht. Zudem ging aus dem Wettbewerb für die szenografische Umsetzung ein deutsches Team als Sieger hervor, welches das Thema der Grenzen teilweise aus einer nochmals anderen Sicht verstand. Diese intensive Zusammenarbeit von Partnern unterschiedlicher Kulturen und Sprachen am gemeinsamen Projekt wird von allen Beteiligten als positive Grenzüberschreitung gewertet.

Grenzen überschreiten heisst auch Fortschreiten
Verbote, Limite, Tabus, Grenzen! Es braucht Mut, Schranken zu überspringen, Hindernisse zu überwinden und Tabus zu brechen. Ob bewusst oder unbewusst: wir setzen uns täglich mit Erlaubtem und Verbotenem auseinander, mit dem, was uns anderen Menschen näher bringt und jenem, was uns von ihnen entfernt; wir leben mit Vertrautem und Unbekanntem. In dieser Auseinandersetzung verhalten wir uns einmal kühn, ein anderes Mal mutlos. Und beides hat Konsequenzen für unser Leben. Die Grenze vereinigt Widersprüche in sich. Sie ist ein Ort des Empfangens und der Begegnung, aber auch ein Ort der Zurückweisung und der Ausgrenzung.

Grenzen überschreiten heisst auch fortschreiten, Würde und Freiheit erlangen wir oft erst, indem wir eigene Grenzen überwinden. Und doch gibt es Grenzen, die wir respektieren müssen, damit wir nicht die Würde und Freiheit anderer verletzen. Um welche Grenzen handelt es sich und auf welchen Werten gründen sie?
Diese und andere Fragen stellen die acht Grenzkantone den Besucherinnen und Besuchern an der Expo.02 in sozialer, psychologischer, kultureller und ethischer Sicht.

Grenzen entdecken und Grenzen vergleichen
Ein grosser, geheimnisvoller Kubus schwebt scheinbar schwerelos inmitten eines Stangenwaldes. Seine unscharfen Konturen laden ein zur Entdeckungsreise in vertraute und unbekannte Grenzbereiche. Sätze, Bilder, Geschichten und Berichte zu Erfahrungen beschreiben die Grenze zwischen Integration und Ausgrenzung, öffentlich und privat, jung und alt, Mann und Frau, Leben und Tod, menschlich und übermenschlich sowie valid und invalid. Diese Grenzen können durch die Besuchenden akzeptiert oder abgelehnt werden. Sie können sich Meinungen bilden und Positionen beziehen. Einzeln oder in Gruppen erspüren Besucher und Besucherinnen ihre eigenen Grenzen und vergleichen diese mit jenen der anderen.

Viv(r)e les Frontières – Grenzen (er)leben – Vivere le Frontiere: Projektbeteiligten:
Partner: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Genf, Jura, Neuenburg, Tessin, Wallis und Zürich
Architektur, Szenografie: Atelier Brückner, Stuttgart / Uwe Brückner, Harry Vetter
Generalunternehmung: Nüssli Special Events Ltd., Hüttwilen / Ivo Haldner, Jürg Tröhler
Verantwortliche Kantonsprojekte Expo.02: Lisa Humbert-Droz
Coaching Expo.02: Pidu Russek (Leitung), Fabian Meier

(Medienmitteilung der EXPO.02 )

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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