Weichen bei Standortfrage Zürcher Hochschule Winterthur gestellt
Medienmitteilung 13.04.2000
Der Regierungsrat hat für die Lösung der Raumprobleme der Zürcher Hochschule Winterthur die Weichen gestellt: Die rasch steigenden Studierendenzahlen und die Integration der Dolmetscherschule Zürich erfordern neue Standorte. Einerseits werden für die kurzfristigen Bedürfnisse weiterhin Räume gemietet, anderseits wird mittelfristig eine Standortverlegung in eine künftige Überbauung des Areals Arch nicht ausgeschlossen. Auf eine Beteiligung am Projekt «Mégalou» auf dem Sulzerareal wird hingegen verzichtet.
Die Zürcher Hochschule Winterthur (ZHW) ist vor Jahresfrist durch die Zusammenführung des Technikums Winterthur Ingenieurschule und der Zürcher Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule Winterthur gebildet worden. Als Teilschule der Zürcher Fachhochschule hat die ZHW zusätzliche Anforderungen zu erfüllen, insbesondere in Bezug auf Weiterbildung, anwendungsorientierte Forschung, Entwicklung und Dienstleistungen. Ferner wurde auf Anfang dieses Jahres die Dolmetscherschule Zürich als Departement «Angewandte Linguistik und Kulturwissenschaften» in die ZHW integriert. Sie soll raschmöglichst von Zürich-Oerlikon nach Winterthur verlegt werden. Die Zahl der Studierenden an der ZHW nimmt laufend zu, nicht zuletzt infolge neuer Studiengänge im Informatik- und Kommunikationsbereich.
Die Neuerungen und das Wachstum im Hochschulbereich zwangen die ZHW, ihre Infrastrukturplanung anzupassen und zustätzliche Standorte zu suchen. Drei Projekte im näheren Umkreis der Hochschule wurden durch eine Infrastrukturkommission mit Vertretungen des Kantons, der Stadt Winterthur und der ZHW näher geprüft: «Mégalou», ein Grossprojekt auf dem Sulzer-Areal, «Arch», eine geplante Überbauung in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs, und «Aspasia», direkt neben den Gebäuden des Technikumbereichs der ZHW. Die Evaluation ist im heutigen Zeitpunkt schwierig, weil der Raumbedarf schwer abzuschätzen ist. Er hängt unter anderem auch von den Vorgaben des Bundesrates bezüglich Konzentration in verschiedenen Studienbereichen an der ZHW und der Hochschule Rapperswil ab.
Da die strategischen Entscheidungen noch ausstehen, sollen für das Departement Architektur und Bauingenieurwesen deshalb weiterhin die Hallen 180, 189 und 191 auf dem Sulzer-Areal gemietet werden. Auf einen Kauf der Hallen wird vorläuftig verzichtet.
In die Überlegungen wurde neu auch die privat geplante Überbauung, das Projekt «Mäander», einbezogen, das zum Teil bereits realisiert ist. Für die Dolmetscherschule soll hier in der Nähe des ehemaligen Volkart-Gebäudes, in dem sich der Studienbereich Wirtschaft der ZHW befindet, Raum gemietet werden. Neben dem optimalen Standort, der hinsichtlich einer Integration beste Voraussetzungen bietet, und der raschen Verfügbarkeit - ein Bezug sollte 2002 möglich sein - überzeugt die Überbauung auch durch ihren Ausbaustandard.
Auf eine Beteiligung am Projekt «Mégalou» auf dem Sulzerareal wird definitiv verzichtet. Längerfristig soll bei einer Überbauung in der Nähe des Bahnhofs (Projekt «Arch») eine Standortverlegung für Teile der ZHW (inklusive Dolmetscherschule) geprüft werden. Das Projekt hat den Vorteil, dass es sich nahe beim «Campus»-Areal der ZHW befindet, was im Hinblick auf die Nutzung von Synergien, unter dem Aspekt der Kommunikation sowie der Integration der verschiedenen Bereiche ins Gewicht fällt. Da die Realisierung des Projekts «Arch» aber noch einige Jahre erfordert und noch nicht absehbar ist, in welchem Umfang die ZHW Räumlichkeiten erhalten wird, will sich der Regierungsrat eine weitere Standortoption offen halten: Das Gelände «Aspasia» beim Technikum sichert er sich im Hinblick auf spätere definitive Regelungen mit einem Kaufrechtsvertrag. Bei einem Kauf würde die Nutzung für Verwaltungszwecke, angewandte Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen im Technikbereich der Hochschule im Vordergrund stehen.
Hinweis
Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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