Mobile Intervention bei Jugendkrisen

Wann und wie unterstützt die Mobile Intervention bei Jugendkrisen Kinder und Jugendliche?

Die Mobile Intervention bei Jugendkrisen ist eine Anlaufstelle für Fachpersonen aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus dem Schul- oder dem Gesundheitsbereich, welche mit akuten Fällen von Kindern und Jugendlichen in psychosozialen Krisen konfrontiert sind. Das interdisziplinäre Team ist bereit, die Beratung der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu übernehmen und eine passende Anschlusslösung zu finden.

Kurz erklärt

Das Angebot der Mobilen Intervention bei Jugendkrisen stellt sicher, dass Kinder und Jugendliche in akuten psychosozialen Krisen sowie deren Familien die notwendige Unterstützung erhalten. Das Team besteht aus erfahrenen Sozialarbeitenden, Psychologinnen und Psychologen und versteht sich als Bindeglied zu anderen Fachpersonen. Es übernimmt kurzfristig die persönliche Beratung der Betroffenen, mit dem Ziel, Krisensituationen zu stabilisieren, in denen (noch) kein passendes Unterstützungsangebot zur Verfügung steht, und eine nachhaltige Anschlusslösung zu finden.

Die Mobile Intervention bei Jugendkrisen ist ein Angebot des Amtes für Jugend und Berufsberatung. Das Angebot besteht für Kinder und Jugendliche, die im Kanton Zürich wohnen (ohne Stadt Zürich). Es ist freiwillig und kostenlos. Die Zuweisung erfolgt über Fachpersonen aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus dem Schul- oder dem Gesundheitsbereich.

Aufnahmekriterien für Kinder und Jugendliche

Vorteile:

  • in akuter psychosozialer Krise
  • sofortige Unterstützung notwendig
  • akute Kindeswohlgefährdung ausgeschlossen
  • Einverständnis für die Zuweisung
  • zwischen 10 und 18 Jahre alt
  • wohnhaft im Kanton Zürich (Stadt Zürich ausgeschlossen)

Zuweisung durch Fachpersonen

Kinder und Jugendliche oder deren Familien wenden sich im Falle einer akuten psychosozialen Krise an Fachpersonen aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus dem Schul- oder dem Gesundheitsbereich. Sind die kontaktierten Fachpersonen überlastet und können die notwendige Unterstützung nicht leisten oder fällt die notwendige Unterstützung nicht in ihren Zuständigkeitsbereich, leiten sie den Fall mit Einverständnis der betroffenen Kinder und Jugendlichen oder deren Familien weiter an die Mobile Intervention bei Jugendkrisen.

  1. Sind die Aufnahmekriterien erfüllt, kontaktiert die Fachperson aus der Kinder- und Jugendhilfe, dem Schul- oder dem Gesundheitsbereich die Mobile Intervention bei Jugendkrisen zur Fallübergabe per Telefon oder per E-Mail. Sie hat auch die Möglichkeit, direkt einen Termin für ein Erstgespräch mit den Kindern und Jugendlichen oder den betroffenen Familien online zu buchen.
  2. Bei einer Kontaktaufnahme per Telefon oder per E-Mail meldet sich eine Beraterin oder ein Berater der Mobilen Intervention bei Jugendkrisen innerhalb von 24 Stunden (Montag bis Freitag) bzw. 72 Stunden (Samstag und Sonntag) telefonisch bei den Kindern und Jugendlichen oder den betroffenen Familien zur Vereinbarung eines Termins für das Erstgespräch. Bei einer Online-Buchung findet das Erstgespräch zum Zeitpunkt des gebuchten Termins statt.
  3. Im Erstgespräch wird der Fall von den Kindern und Jugendlichen persönlich oder von den betroffenen Familien geschildert.
  4. Das Team der Mobilen Intervention bei Jugendkrisen übernimmt den Fall und die persönliche Beratung.

Für Zuweisungen und Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen

Sind Sie eine Fachperson aus der Kinder- und Jugendhilfe, dem Schul- oder dem Gesundheitsbereich und möchten einen Fall an die Mobile Intervention bei Jugendkrisen übergeben? Kontaktieren Sie uns.

Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche

Nach der Fallübergabe an die Mobile Intervention bei Jugendkrisen findet eine erste Kontaktaufnahme mit den Kindern und Jugendlichen oder den betroffenen Familien statt. In einem Erstgespräch werden gemeinsam Ziele der Beratung vereinbart. Der gesamte Beratungsprozess durch das interdisziplinäre Team soll maximal sechs Monate dauern. Die persönlichen Beratungen finden mobil statt – z. B. per Telefon, per Video, zuhause, in der Schule oder in der Beratungsstelle. Kann der Fall in dieser Zeit nicht abgeschlossen werden, stellt die Mobile Intervention bei Jugendkrisen sicher, dass eine passende Anschlusslösung für die Kinder und Jugendlichen gefunden wird.

Vorteile

Vorteile:

  • rasche und unkomplizierte Verfügbarkeit
  • interdisziplinäres Team aus Sozialarbeitenden, Psychologinnen und Psychologen
  • mobile Beratung
  • Suche nach Anschlusslösung
  • kostenlos
  • persönlich und vertraulich

Dienstleistungsprodukte

Die Art des Dienstleistungsproduktes lässt sich nach der Situationsanalyse bestimmen.

Produkt Ausgangslage Dauer Leistungsabschluss
Kurzzeitberatung und Stabilisierung Das Ergebnis der Situationsanalyse lässt eine Stabilisierung der Situation nach 3 bis 6 Monaten vermuten.
max. 6 Monate Abschluss ohne weitere Triage
Kurzzeitberatung und Triage Die Situationsanalyse ergibt eine komplexe Problemstellung die einer fachlich fundierten Beratung und Triage bedarf.
max. 6 Monate Triage an Fachstelle / Institution
Krisenintervention Die Situationsanalyse ergibt eine klare Problemstellung die eine rasche Triage bedingt.
max. 3 Monate Triage an Fachstelle / Institution
Überbrückung Eine Anschlusslösung Therapie / Platzierung ist bereits vorhanden. Die Zeit bis zum Start / Eintritt muss überbrückt werden.
max. 6 Monate Triage an vorgesehene Fachstelle / Organisation

Leitung

Denise Ernst

Leitung Mobile Intervention bei Jugendkrisen

denise.ernst@ajb.zh.ch
+41 43 259 89 57

Kontakt

Amt für Jugend und Berufsberatung - Mobile Intervention bei Jugendkrisen

Adresse

Dörflistrasse 120
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 89 39

E-Mail

mik@ajb.zh.ch

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