Gemeinsam die Zukunft der Gymnasien gestalten
Bis 2024 werden auf nationaler Ebene neue Vorgaben zur gymnasialen Maturität erarbeitet. Parallel dazu werden auf kantonaler Ebene in einem partizipativen Zürcher Vorprojekt Ideen zur Zukunft der Gymnasien entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
Wie soll das Gymnasium der Zukunft aussehen? Diese Frage stellt sich die Schweiz im Rahmen des nationalen Projekts «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» (WEGM). Die beiden folgenden Berichte geben zum einen einen Überblick über aktuelle Trends in der Unterrichtsentwicklung an Zürcher und Schweizer Gymnasien. Zum anderen werden die Anliegen und Wünsche von (ehemaligen) Schülerinnen und Schülern der Zürcher Mittelschulen zur Zukunft der Zürcher Gymnasien dargestellt. Beide Berichte dienen als wertvolle Anregung für die zukünftige Gestaltung der Zürcher Gymnasien.
Nationale Maturitätsreform
Das nationale Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» (WEGM) soll die gymnasiale Ausbildung reformieren. WEGM ist ein gemeinsames Projekt der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).
Die gesellschaftlichen Anforderungen an das Schweizer Bildungssystem haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Die Globalisierung, die Digitalisierung sowie Fragen in Bezug auf die partizipative Gesellschaft und die Nachhaltigkeit wirken sich langfristig auf die Schulstrukturen und das Unterrichten an den Gymnasien aus. WEGM soll diesen aktuellen Herausforderungen Rechnung tragen.
Im Rahmen von WEGM werden folgende Grundlagen überarbeitet:
- Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) und Maturitätsanerkennungsverordnung (MAV)
- Rahmenlehrplan
Im Rahmen der nationalen Reform passt der Kanton Zürich die kantonalen Vorgaben an und überarbeitet die Lehrpläne wie auch die Stundentafeln. Die Umsetzung in den Kantonen erfolgt voraussichtlich zwischen 2024 und 2027.
Das Zürcher Vorprojekt
Die Schulleiterkonferenz (SLK), die Lehrpersonenkonferenz (LKM) und das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) klären anlässlich der nationalen Reform in einem Vorprojekt, was an den Zürcher Gymnasien bereits gut läuft und wo Handlungsbedarf besteht. In einem gemeinsamen Prozess werden Optionen für die Weiterentwicklung des Gymnasiums generiert, die für die Umsetzung der nationalen Vorgaben richtungsweisend sein werden.
Ausgangspunkt für das Zürcher Vorprojekt sind die bisher bekannten Änderungen am MAR/MAV und am Rahmenlehrplan. Diese Grundlagen dienen als Orientierung für die Weiterentwicklung der Zürcher Gymnasien.
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
Im Sommer 2022 fand ein Workshop mit aktuellen und ehemaligen Schülerinnen und Schülern statt. Diese sind der Frage nachgegangen, wo aus ihrer Sicht Handlungsbedarf besteht und wie sich die Zürcher Gymnasien weiterentwickeln sollen.
Das Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich erhielt im gleichen Zeitraum den Auftrag, eine Übersicht mit Praxisbeispielen von erfolgsversprechenden organisatorischen und pädagogisch-didaktischen Modellen an Mittelschulen im Kanton Zürich und anderen Kantonen zusammenzustellen. Des Weiteren haben auch Gremien (z.B. SLK) sowie einzelne Schulen Berichte zur aktuellen Belastungssituation an den Gymnasien erstellt.
SLK, LKM und MBA definierten im Januar 2023 aufgrund der Beobachtungen aus dem Schulfeld fünf Handlungsfelder:
- Lehr-/Lernsettings und Stundenplanstruktur
- Fachlichkeit und Überfachlichkeit
- Vertiefungsmöglichkeiten
- Belastungen
- Schulisches und kantonales Angebot
Im Rahmen von Workshops zu jedem Handlungsfeld werden im Mai 2023 mögliche Lösungsansätze diskutiert und vielfältige Handlungsoptionen entwickelt. Zu den Workshops sind Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Schulleitende, Schulkommissionsmitglieder sowie weitere Personen aus dem gymnasialen Bildungsumfeld eingeladen.
Die verdichteten Workshop-Ergebnisse stehen den Schulen und weiteren Bildungsakteuren bis Herbst 2023 im Rahmen einer Feedbackrunde zur Verfügung.
Die Ergebnisse aus den Workshops werden unter Einbezug der Rückmeldungen aus dem Schulfeld zu Stossrichtungen weiterentwickelt. Im Rahmen der Umsetzung der nationalen Reform WEGM sollen diese konkretisiert und umgesetzt werden.
Zeitplan
Zeitraum | Zürcher Vorprojekt und Umsetzung | Nationale Vorgaben |
---|---|---|
Juni 2022 – Mai 2023 | Beobachtungen Schulfeld | |
Januar 2023 – Mai 2023 | Handlungsfelder definieren | EDK-Vorstand Kenntnisnahme Vernehmlassungsergebnisse und Freigabe Diskussion zuhanden EDK-Plenarversammlung |
Mai – Juni 2023 | Workshops mit dem Schulfeld | EDK-Vorstand-Beschluss MAR/MAV zuhanden Plenarversammlung, gefolgt von EDK-Plenarversammlung-Beschluss MAR/MAV |
Juli 2023 | Bundesrats-Beschluss MAR/MAV | |
Herbst 2023 | Feedback Schulfeld | Start Vernehmlassung Rahmenlehrplan |
Dezember 2023 | Stossrichtungen festlegen | |
Januar 2024 – Dezember 2027 | Start Umsetzung nationale Vorgaben und zürcherische Entwicklungsaspekte | Beschluss und Inkraftsetzung Rahmenlehrplan |
August 2028 | Start nach neuen Vorgaben |
Bitte geben Sie uns Feedback
Ist diese Seite verständlich?
Vielen Dank für Ihr Feedback!
Kontakt
Mittelschul- und Berufsbildungsamt - Abteilung Mittelschulen
8090 Zürich