Nationale Maturitätsreform

Bis 2024 werden auf nationaler Ebene neue Vorgaben zur gymnasialen Maturität erarbeitet. Parallel dazu werden auf kantonaler Ebene in einem partizipativen Zürcher Vorprojekt Ideen zur Zukunft der Gymnasien entwickelt.

Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität (WEGM)

Das nationale Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» (WEGM) soll die gymnasiale Ausbildung reformieren. WEGM ist ein gemeinsames Projekt der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).

Die gesellschaftlichen Anforderungen an das Schweizer Bildungssystem haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Die Globalisierung, die Digitalisierung sowie Fragen in Bezug auf die partizipative Gesellschaft und die Nachhaltigkeit wirken sich langfristig auf die Schulstrukturen und das Unterrichten an den Gymnasien aus. WEGM soll diesen aktuellen Herausforderungen Rechnung tragen.

Im Rahmen von WEGM werden folgende Grundlagen überarbeitet:

  • Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) und Maturitätsanerkennungsverordnung (MAV)
  • Rahmenlehrplan

Im Rahmen der nationalen Reform passt der Kanton Zürich die kantonalen Vorgaben an und überarbeitet die Lehrpläne wie auch die Stundentafeln. Die Umsetzung in den Kantonen erfolgt voraussichtlich zwischen 2024 und 2028.

Kantonales Projekt vorwegZH

Der Kanton Zürich hatte anlässlich der nationalen Reform das kantonale Vorprojekt zur Weiterentwicklung der Gymnasien (vorwegZH) durchgeführt. Zusammen mit allen Beteiligten im Schulfeld wurde darüber nachgedacht, in welchen Bereichen der Zürcher Gymnasien Handlungsbedarf besteht und wie sich die Gymnasien im Kanton Zürich in den nächsten Jahren weiterentwickeln sollen, um die Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zukunft vorzubereiten.

Ergebnisbericht Zürcher Vorprojekt vorwegZH

Nun liegen die Resultate aus vorwegZH vor. Sie sind im Ergebnisbericht «Gemeinsam die Zürcher Gymnasien von morgen gestalten» zusammengefasst. Er zeigt auf, wo die Zürcher Gymnasien und das Schulfeld Handlungsbedarf sehen und wo im Kanton Zürich bereits innovative und zukunftsweisende Ansätze und Modelle bestehen. Diese Entwicklungsfelder sollen nun breit in den einzelnen Schulen diskutiert werden. Der vorliegende Ergebnisbericht soll dabei als Anregung und Diskussionsgrundlage dienen, wie die nationalen Vorgaben des Projekts WEGM umgesetzt werden und wie sich die Zürcher Gymnasien auch über WEGM hinaus weiterentwickeln können. Zudem wird auf politischer Ebene geprüft, wie die Entwicklungsfelder im Rahmen der Umsetzung von WEGM integriert werden können.

Gemeinsam die Zürcher Gymnasien von morgen gestalten

Das Vorgehen sah fünf Schritte vor:

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In einem ersten Schritt wurden verschiedene Grundlagen erarbeitet, um aus unterschiedlichen Perspektiven den möglichen Handlungsbedarf im Schulsystem aufzeigen:

  • Bericht «Das Zürcher Gymnasium von morgen: Anliegen und Wünsche aus Sicht von Schülerinnen und Schülern»
  • Bericht «Gymnasien entwickeln sich weiter – Aktuelle Trends in der Schweiz»
  • Positionspapier der Schulleiterkonferenz zur Weiterentwicklung des Gymnasiums vom 13. Juli 2022

Des Weiteren wurden auch die damals bekannten Vorschläge zur Revision von MAR/MAV und des Rahmenlehrplans analysiert und mögliche Auswirkungen laufend in die Beobachtungen integriert.

Auf dieser Grundlage wurden fünf Handlungsfelder für die Zürcher Gymnasien identifiziert:

  • Lehr-/Lernsettings und Stundenplanstruktur
  • Fachlichkeit und Überfachlichkeit
  • Vertiefungsmöglichkeiten
  • Belastungen
  • Schulisches und kantonales Angebot

Im Rahmen von fünf Workshops wurde über mögliche Lösungsansätze zu den Handlungsfeldern nachgedacht und es wurden vielfältige Modelle und Ideen entwickelt. Für die Workshops waren Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Schulleitende, Schulkommissionsmitglieder, Personen aus der Wissenschaft sowie aus dem gymnasialen Bildungsumfeld eingeladen.

Die Erkenntnisse aus den verschiedenen Grundlagen und den Workshops wurden verdichtet. Die vom Schulfeld identifizierten Antworten auf die Herausforderungen konnten in vier Entwicklungsfelder mit möglichen Handlungsoptionen zusammengefasst werden. Sie zeigen die Entwicklungsrichtung auf, in welche sich gemäss diesen Erkenntnissen die Gymnasien im Kanton Zürich entwickeln sollen.

Mit dem Abschluss des Projekts vorwegZH wird der dazugehörige Ergebnisbericht veröffentlicht.

Zeitplan

Zeitraum Zürcher Vorprojekt und Umsetzung Nationale Vorgaben
Juni 2022 – Mai 2023 Beobachtungen Schulfeld  
Januar 2023 – Mai 2023 Handlungsfelder definieren EDK-Vorstand Kenntnisnahme Vernehmlassungsergebnisse und Freigabe Diskussion zuhanden EDK-Plenarversammlung
Mai – Juni 2023 Workshops mit dem Schulumfeld  
Juli – September 2023 Entwicklungsfelder und Handlungsoptionen Juli: Beschluss MAR/MAV September: Start Vernehmlassung Rahmenlehrplan
November 2023 Kommunikation der Ergebnisse vorwegZH  
Januar 2024 – Dezember 2028 Start Umsetzung nationale Vorgaben und Ergebnisse vorwegZH Sommer 2024: Beschluss und Inkraftsetzung Rahmenlehrplan 
August 2029   Start der 4-jährigen gymnasialen Ausbildungsgänge nach neuen Vorgaben

Kontakt

Mittelschul- und Berufsbildungsamt - Abteilung Mittelschulen

Adresse

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E-Mail

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