Revitalisierung Jonen Rifferswil

Luftaufnahme des Dorfes Rifferswil, das von Feldern und Äcker umgeben ist. Die stark kanalisierte Jonen verläuft durch das Dorf.

Auf einer Länge von rund einem Kilometer wird die kanalisierte Jonen oberhalb von Rifferswil wieder zu einem attraktiven Lebens- und Erholungsraum für Tiere, Pflanzen und Menschen. Kleine bauliche Massnahmen schützen zudem das Dorf Rifferswil vor Hochwasserschäden.

Inhaltsverzeichnis

Aktuell

Baubeginn im Sommer 2023

  • Der Regierungsrat hat das Projekt «Revitalisierung und Hochwasserschutz Jonen Rifferswil» am 1. März 2023 genehmigt und damit die Baubewilligung erteilt.
  • Im März 2023 bereiten wir die Umgebung für die Bauarbeiten vor: Das Gewässerunterhalt-Team des AWEL wird punktuell Gehölze entfernen, die später als Strukturelemente für die Revitalisierung verwendet werden.
  • Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Juni 2023.

Aufwertung für mehr Lebensraum

Die Jonen wurde in den 1940er Jahren zwischen dem Flugplatz Hausen und Rifferswil kanalisiert, begradigt und tiefergelegt. Damit gewann man zwar Landwirtschaftsland – wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen gingen jedoch verloren. Der Bach ist heute ökologisch verarmt. Der Abschnitt zwischen Kappelerstrasse und Tränkegasse hat in der kantonalen Revitalisierungsplanung erste Priorität, um wieder naturnah gestaltet zu werden.
 

Ausserhalb von Rifferswil entsteht ein neuer Natur- und Erholungsraum – eine naturnahe Landschaft mit einem mäandrierenden Bach, der seinen Lauf wieder mehr gestalten kann. Entlang der Ufer bieten unterschiedliche Pflanzen Unterschlupfe für Vögel, Fledermäuse, Wiesel, Amphibien, Fische und andere Tiere. Zudem werden die Lebensräume an der Jonen durch einen Streifen Land mit dem nahe gelegenen Naturschutzgebiet Rohrholz verbunden.

Innerhalb von Rifferswil bleibt der heutige Bachlauf bestehen. Um die ökologische Vielfalt zu fördern, lockert das AWEL das Bachbett auf und gestaltet es abwechslungsreicher. Rampen bei den Schwellen stellen sicher, dass Fische wieder bachaufwärts schwimmen können.

Nebst der ökologischen Aufwertung wird ein Teil der Jonen mit einem Pfad direkt am Ufer auch für Menschen wieder zugänglicher gemacht.

Die bunte Zeichnung zeigt eine revitalisierte Jonen mit zahlreichen Pflanzen im Uferbereich. Auf einen Uferweg sind ein Fussgänger und ein Velofahrer.
So könnte die revitalisierte Jonen im Jahr 2027 aussehen. Quelle: Rolf Cigler, Atelier für wissenschaftliche Illustration.

Mehr Naturerlebnis dank Unterstützung

Der WWF und die Zürcher Kantonalbank begleiten das Projekt und bringen die Revitalisierung der Jonen den entdeckungslustigen und interessierten Besucherinnen und Besuchern näher. Ein Erlebnispfad entlang des Bachs wird zu Naturbeobachtungen einladen und Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt geben.

Während der Umsetzung der Revitalisierung sind zudem Einsätze der lokalen Schulen geplant. Schülerinnen und Schüler dürfen bei den Bauarbeiten tatkräftig anpacken und erfahren dabei Spannendes über Revitalisierung, Ökologie und Gewässer.

Zudem bietet der WWF während und nach der Bauzeit Führungen und Workshops vor Ort an. Die Angebote werden Sie zum gegebenen Zeitpunkt hier finden.
 

So setzen wir das Projekt um

Das Projekt besteht aus einem 540 Meter langen Abschnitt im Siedlungsgebiet von Oberrifferswil mit dem Schwerpunkt Hochwasserschutz und einem 960 Meter langen Abschnitt zwischen Oberrifferswil und der Kappelerstrasse mit dem Schwerpunkt Revitalisierung. Der Plan zeigt die wichtigsten Massnahmen:

Rampen für Fische

Rampen bei den Schwellen stellen sicher, dass Fische wieder bachaufwärts schwimmen können.

Totholz, Steine und Kies für Kleintiere

Um die ökologische Vielfalt zu fördern, lockert das AWEL das Bachbett auf und gestaltet es abwechslungsreicher.

Hochwasserschutz

Damit im Dorf keine Überschwemmungen aufgrund von verstopften Brücken vorkommen, wird am Dorfeingang ein Schwemmholzrechen erstellt. Zudem verbessert das AWEL den Schutz gefährdeter Gebäude und beschafft mobile Hochwasserschutzelemente, welche die Feuerwehr Rifferswil künftig einsetzen kann.

Erlebnispfad

Im dorfnahen Bereich der revitalisierten Jonen kann man nah am Bach die Tiere und Pflanzen erkunden und die Natur geniessen.

Landwirtschaftsweg

Der neue Weg für landwirtschaftlichen Verkehr wird weiter vom Ufer weg verlegt, damit der Bach und der angrenzende Naturraum mehr Platz erhalten. 

Uferpflanzen bieten Lebensraum für Fische, Krebse und Fledermäuse

Die Bepflanzung im Uferbereich dient nicht nur zur Befestigung, sondern auch als Unterschlupf für Fische und Krebse sowie als Orientierungshilfe für Fledermäuse.

Unterschlupfe für Zauneidechsen, Wiesel, Wildbienen

An geeigneten Stellen werden Steinstrukturen, kleine Sand- und Holzhaufen angelegt als Lebensraum und Versteck für verschiedene Tiere.

Flachweiher

Der Weiher bietet ein Refugium für Amphibien, die für die Laichablage auf fischfreie, stehende Gewässer angewiesen sind.

Verbindung zum Naturschutzgebiet

Auf einem Streifen Land wird mit Trockenwiese eine Verbindung zwischen den Lebensräumen an der Jonen und dem nahegelegenen Naturschutzgebiet Rohrholz geschaffen.

Landumlegung

Die revitalisierte Jonen braucht mehr Platz, ebenso die Verbindung zum Naturschutzgebiet Rohrholz. Dazu wird Land benötigt, das heute teilweise in Privatbesitz ist. Gemeinsam mit den betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern hat das AWEL eine Landumlegung erarbeitet.

Mit der Landumlegung konnte erreicht werden, dass alle betroffenen Grundeigentümer und Grundeigentümerinnen sowie Pächterinnen und Pächter nach Verwirklichung des Projekts mindestens gleich viel Eigen- und Pachtland zur Verfügung haben wie vorher.
 

Zeitplan

Die Bauarbeiten beginnen im Sommer 2023 und dauern bis Ende 2024. In der Fischschonzeit zwischen Oktober 2023 und April 2024 wird die Baustelle eingestellt. Ab 2025 beginnt die natürliche Entwicklung des befreiten Bachs.

Der Zeitplan der geplanten Bauarbeiten.

In Zusammenarbeit mit

Vorteile:

  • WWF: begleitet das Projekt fachlich und bringt die Jonen und das Thema Revitalisierung der Bevölkerung näher
  • Zürcher Kantonalbank: finanziert die Massnahmen in den Bereichen Naherholung und Umweltbildung.
  • naturemade star-Fonds von ewz: finanziert das Projekt mit. Auf diese Weise kommt das Engagement der Ökostromkundinnen und -kunden von ewz direkt der Natur zu Gute.

Weiterführende Informationen

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Kontakt

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Sekretariat


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E-Mail

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