Revitalisierung Jonen Rifferswil

Auf einer Länge von rund einem Kilometer wird die kanalisierte Jonen oberhalb von Rifferswil wieder zu einem attraktiven Lebens- und Erholungsraum für Tiere, Pflanzen und Menschen. Kleine bauliche Massnahmen schützen zudem das Dorf Rifferswil vor Hochwasserschäden.
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
Erste Bauetappe abgeschlossen
Die Bauarbeiten zur Aufwertung der Jonen im Siedlungsgebiet wurden im Herbst 2023 planmässig abgeschlossen. Dank der umgesetzten Massnahmen bietet die Jonen in diesem Abschnitt bessere Bedingungen für Fische und andere Lebewesen.
Über den Winter werden die Bauarbeiten eingestellt und im Frühling 2024 fortgesetzt. Dann erhält die Jonen im Offenland oberhalb von Rifferswil wieder mehr Raum.
Aufwertung für mehr Lebensraum
Die Jonen wurde in den 1940er Jahren zwischen dem Flugplatz Hausen und Rifferswil kanalisiert, begradigt und tiefergelegt. Damit gewann man zwar Landwirtschaftsland – wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen gingen jedoch verloren. Der Bach ist heute ökologisch verarmt. Der Abschnitt zwischen Kappelerstrasse und Tränkegasse hat in der kantonalen Revitalisierungsplanung erste Priorität, um wieder naturnah gestaltet zu werden.
Ausserhalb von Rifferswil entsteht ein neuer Natur- und Erholungsraum – eine naturnahe Landschaft mit einem mäandrierenden Bach, der seinen Lauf wieder mehr gestalten kann. Entlang der Ufer bieten unterschiedliche Pflanzen Unterschlupfe für Vögel, Fledermäuse, Wiesel, Amphibien, Fische und andere Tiere. Zudem werden die Lebensräume an der Jonen durch einen Streifen Land mit dem nahe gelegenen Naturschutzgebiet Rohrholz verbunden.
Innerhalb von Rifferswil bleibt der heutige Bachlauf bestehen. Um die ökologische Vielfalt zu fördern, lockert das AWEL das Bachbett auf und gestaltet es abwechslungsreicher. Rampen bei den Schwellen stellen sicher, dass Fische wieder bachaufwärts schwimmen können.
Nebst der ökologischen Aufwertung wird ein Teil der Jonen mit einem Pfad direkt am Ufer auch für Menschen wieder zugänglicher gemacht.

Mehr Naturerlebnis dank Unterstützung
Der WWF und die Zürcher Kantonalbank begleiten das Projekt und bringen die Revitalisierung der Jonen den entdeckungslustigen und interessierten Besucherinnen und Besuchern näher. Ein Erlebnispfad entlang des Bachs wird zu Naturbeobachtungen einladen und Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt geben.
Während der Umsetzung der Revitalisierung sind zudem Einsätze der lokalen Schulen geplant. Schülerinnen und Schüler dürfen bei den Bauarbeiten tatkräftig anpacken und erfahren dabei Spannendes über Revitalisierung, Ökologie und Gewässer.
Zudem bietet der WWF während und nach der Bauzeit Führungen und Workshops vor Ort an. Die Angebote werden Sie zum gegebenen Zeitpunkt hier finden.
So setzen wir das Projekt um
Das Projekt besteht aus einem 540 Meter langen Abschnitt im Siedlungsgebiet von Oberrifferswil mit dem Schwerpunkt Hochwasserschutz und einem 960 Meter langen Abschnitt zwischen Oberrifferswil und der Kappelerstrasse mit dem Schwerpunkt Revitalisierung. Der Plan zeigt die wichtigsten Massnahmen:
Rampen für Fische
Rampen bei den Schwellen stellen sicher, dass Fische wieder bachaufwärts schwimmen können.
Totholz, Steine und Kies für Kleintiere
Um die ökologische Vielfalt zu fördern, lockert das AWEL das Bachbett auf und gestaltet es abwechslungsreicher.
Hochwasserschutz
Damit im Dorf keine Überschwemmungen aufgrund von verstopften Brücken vorkommen, wird am Dorfeingang ein Schwemmholzrechen erstellt. Zudem verbessert das AWEL den Schutz gefährdeter Gebäude und beschafft mobile Hochwasserschutzelemente, welche die Feuerwehr Rifferswil künftig einsetzen kann.
Erlebnispfad
Im dorfnahen Bereich der revitalisierten Jonen kann man nah am Bach die Tiere und Pflanzen erkunden und die Natur geniessen.
Landwirtschaftsweg
Der neue Weg für landwirtschaftlichen Verkehr wird weiter vom Ufer weg verlegt, damit der Bach und der angrenzende Naturraum mehr Platz erhalten.
Uferpflanzen bieten Lebensraum für Fische, Krebse und Fledermäuse
Die Bepflanzung im Uferbereich dient nicht nur zur Befestigung, sondern auch als Unterschlupf für Fische und Krebse sowie als Orientierungshilfe für Fledermäuse.
Unterschlupfe für Zauneidechsen, Wiesel, Wildbienen
An geeigneten Stellen werden Steinstrukturen, kleine Sand- und Holzhaufen angelegt als Lebensraum und Versteck für verschiedene Tiere.
Flachweiher
Der Weiher bietet ein Refugium für Amphibien, die für die Laichablage auf fischfreie, stehende Gewässer angewiesen sind.
Verbindung zum Naturschutzgebiet
Auf einem Streifen Land wird mit Trockenwiese eine Verbindung zwischen den Lebensräumen an der Jonen und dem nahegelegenen Naturschutzgebiet Rohrholz geschaffen.
Landumlegung
Die revitalisierte Jonen braucht mehr Platz, ebenso die Verbindung zum Naturschutzgebiet Rohrholz. Dazu wird Land benötigt, das heute teilweise in Privatbesitz ist. Gemeinsam mit den betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern hat das AWEL eine Landumlegung erarbeitet.
Mit der Landumlegung konnte erreicht werden, dass alle betroffenen Grundeigentümer und Grundeigentümerinnen sowie Pächterinnen und Pächter nach Verwirklichung des Projekts mindestens gleich viel Eigen- und Pachtland zur Verfügung haben wie vorher.
Zeitplan
Damit die Fische zwischen Oktober und April ungestört laichen können, realisiert das AWEL das Projekt in zwei Etappen: Im Sommer 2023 setzt das AWEL im Siedlungsgebiet von Oberrifferswil Massnahmen für den Hochwasserschutz und eine Aufwertung des Bachbetts um und verlegt den Landwirtschaftsweg.
In der zweiten Etappe 2024 erhält die Jonen im Offenland wieder mehr Raum, um ihren Lauf selbst zu gestalten. Im Herbst 2024 werden die Bauarbeiten mit der Bepflanzung des Ufers sowie der Gestaltung des Erholungsraums mit Erlebnispfad und Bänken abgeschlossen. Danach wird an der Jonen mit der Zeit wieder eine naturnahe Bachlandschaft entstehen.

In Zusammenarbeit mit
Vorteile:
- WWF: begleitet das Projekt fachlich und bringt die Jonen und das Thema Revitalisierung der Bevölkerung näher
- Zürcher Kantonalbank: finanziert die Massnahmen in den Bereichen Naherholung und Umweltbildung.
- naturemade star-Fonds von ewz: finanziert das Projekt mit. Auf diese Weise kommt das Engagement der Ökostromkundinnen und -kunden von ewz direkt der Natur zu Gute.
Weiterführende Informationen
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