Baustart für Hochwasser-Entlastungsstollen Sihl-Zürichsee

Extreme Hochwasserspitzen der Sihl werden ab 2026 durch einen neuen Entlastungsstollen in den Zürichsee geleitet. Mit dem unterirdischen Bauwerk zwischen Langnau am Albis und Thalwil lassen sich schwere Überschwemmungen des unteren Sihltals und der Stadt Zürich verhindern. Am heutigen Spatenstich nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kanton und betroffenen Gemeinden teil. Gleichzeitig wurde in Langnau am Albis ein Infozentrum zum Bauwerk eröffnet.

Mit einem symbolischen Akt im Thalwiler Seebad Bürger I ist heute Mittag der Start zum Bau des Entlastungsstollens erfolgt. Vor den geladenen Gästen öffneten Katrin Schneeberger, Direktorin des Bundesamtes für Umwelt, Regierungsrat Martin Neukom, Baudirektor, die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch sowie der Thalwiler Gemeindepräsident Märk Fankhauser gemeinsam die Schleuse eines mit Sihlwasser gefüllten Stücks Stollenröhre in Originalgrösse und liessen das Wasser in den Zürichsee fliessen. So wurde symbolisch dargestellt, was dereinst die Aufgabe des Entlastungsstollens ist – nämlich Wasser der Sihl bei extremem Hochwasser in den Zürichsee abzuleiten.

Bei einem Extremhochwasser der Sihl sind das untere Sihltal und die Stadt Zürich akut überschwemmungsgefährdet. Die möglichen Schäden werden alleine für die Stadt Zürich auf bis zu 6,7 Milliarden Franken geschätzt.

Der Entlastungsstollen zwischen Langnau am Albis und Thalwil wird einen Innendurchmesser von 6,6 Meter aufweisen und rund 2 Kilometer lang sein. Die Bauzeit beträgt rund dreieinhalb Jahre, der Stollen soll 2026 in Betrieb gehen. Die Kosten für die Planung und den Bau des Entlastungsstollens und die begleitenden ökologischen Ersatzmassnahmen an der Sihl und am Zürichsee betragen rund 175 Millionen Franken.

Der Hauptinstallationsplatz für die Bauarbeiten befindet sich abseits des Siedlungsgebiets im Sihltal. Vom Einlaufbauwerk an der Sihl bei Langnau am Albis wird der Stollen mit einer Tunnelbohrmaschine in Richtung Zürichsee vorgetrieben. Er mündet in Thalwil, unmittelbar neben der Abwasserreinigungsanlage, in den See. Dort entsteht im Zuge der Bauarbeiten das Auslaufbauwerk.
 

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