Coronavirus: Bilanz am Ostermontag

Bei der Kantonspolizei Zürich sind zwischen Karsamstagmittag (11.04.2020) und Ostermontagmittag (13.04.2020) zahlreiche Meldungen im Zusammenhang mit den von Bund und Kanton erlassenen Weisungen an die Bevölkerung zum Schutz vor dem Coronavirus eingegangen. Im Rahmen der Patrouillentätigkeit sowie auch aufgrund der eingegangenen Meldungen führten Polizistinnen und Polizisten der Kantonspolizei Zürich sowie der kommunalen Polizeikorps viele Kontrollen im ganzen Kantonsgebiet durch. Im Vordergrund stehen dabei nicht das Ausstellen von Bussen oder das Eröffnen von Verzeigungen. Ziel ist vielmehr im Gespräch die Anordnungen zum Schutz der Bevölkerung mit Augenmass durchzusetzen.

RR M. Fehr und Kdt. Th. Würgler stehen zusammen mit drei uniformierten Polizisten bei der Schiffanlegestelle in Horgen
RR M. Fehr und Kdt. Th. Würgler machen sich ein Bild zur allgem. Situation Quelle: Kantonspolizei Zürich Bild «RR M. Fehr und Kdt. Th. Würgler stehen zusammen mit drei uniformierten Polizisten bei der Schiffanlegestelle in Horgen» herunterladen

Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich registrierte in dieser Zeit über 330 Meldungen betreffend das angebliche Nichteinhalten der Abstandsregeln oder die Höchstanzahl von Personen. Bei den Überprüfungen der Hinweise hatten sich die Gruppierungen meist bereits wieder aufgelöst. In den anderen Fällen machten die Polizistinnen und Polizisten im Gespräch auf die Bestimmungen aufmerksam. Sie appellierten auch an die soziale Verantwortung der Betroffenen und an ihre Solidarität gegenüber der Gemeinschaft, im Besonderen gegenüber den gefährdeten Personen. Es mussten jedoch vereinzelt Personen oder Gruppen weggewiesen werden. Covid-19-Ordnungsbussen mussten fünf ausgestellt werden.

Das schöne Wetter lockte auch zu vermehrten Aktivitäten auf den Gewässern. Die Kantonale Seepolizei führte im Rahmen ihrer Patrouillentätigkeit oder aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung Kontrollen durch. In 15 Fällen wurden die Schiffsführer ermahnt, die geltenden Bestimmungen einzuhalten. Verzeigungen oder Ordnungsbussen mussten keine ausgestellt werden.

Für Betroffene von häuslicher Gewalt hat die Kantonspolizei Zürich vorsorglich ihr Hilfs- und Beratungsangebot ausgebaut. Ein Anstieg von Meldungen zu häuslicher Gewalt, nachbarschaftlichen Streitigkeiten oder psychischen Problemen als Folge der ungewohnten Situation konnte bislang nicht beobachtet werden. Die Anzahl der Interventionen wegen häuslicher Gewalt liegt leicht unter dem letztjährigen Durchschnittswert.

Insgesamt wurden die Weisungen des Bundesrates zum Schutz vor dem Coronavirus durch die Bevölkerung im Kanton Zürich gut eingehalten. Kommandant Thomas Würgler unterstreicht: «Wenn die Bevölkerung so mitmacht, hilft das uns allen. Auch unsere Mitarbeitenden nehmen ihre Verantwortung wahr und leisten mit Engagement und Augenmass einen wichtigen Einsatz.» Regierungsrat Mario Fehr bilanziert: «Ich danke der Bevölkerung für ihr Verhalten und bitte, auch weiterhin die von Bund und Kanton erlassenen Weisungen zu berücksichtigen.»

Ansprechperson für Medien

Stefan Oberlin

Kantonspolizei Zürich / Mediensprecher

info@kapo.zh.ch
+41 44 247 36 36

Für diese Meldung zuständig: