Neues Herstell- und Logistikzentrum für die Kantonsapotheke in Schlieren

Der Regierungsrat hat die Weichen dafür gestellt, dass sich die Kantonsapotheke ab 2017 in einem Neubau in Schlieren einmieten kann. Dem versorgungswichtigen Betrieb bietet sich mit der Verlagerung eines grossen Teils seiner Aktivitäten an einen neuen Standort ausserhalb des Zürcher Hochschulquartiers eine zukunftsgerichtete und dauerhafte Lösung. Die Auflagen von Swissmedic können so fristgerecht erfüllt werden. Gleichzeitig schafft die Auslagerung Entlastung auf dem Areal des Universitätsspitals.

Die Kantonsapotheke Zürich ist für die gesamte pharmazeutische Versorgung des Universitätsspitals Zürich (USZ), des Kantonsspitals Winterthur (KSW) und der psychiatrischen Institutionen im Kanton zuständig, betreut aber auch zahlreiche weitere Spitäler pharmazeutisch und beliefert sie mit Spezialprodukten. Um ihren Auftrag zu erfüllen, beschafft, bewirtschaftet und lagert die Kantonsapotheke nicht nur Medikamente. Sie stellt auch selber essentielle Arzneimittel her, die in dieser Form nicht, nicht mehr oder noch nicht auf dem freien Markt erhältlich sind oder die individuell auf einzelne Patientinnen und Patienten abgestimmt hergestellt werden müssen. Das gesamte Spektrum der Herstelltätigkeiten wird heute sowohl am Hauptstandort Zürich (auf dem Areal des USZ) als auch in Winterthur (auf dem Areal des KSW) erbracht.

Versorgungssicherheit nicht gefährden

Für ihre Tätigkeit bedarf die Kantonsapotheke zwingend einer Bewilligung des schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic und hat dementsprechend die gesetzlichen Auflagen als Herstellbetrieb von Arzneimitteln, analog der pharmazeutischen Industrie, zu erfüllen. Swissmedic hat bei verschiedenen Inspektionen in den letzten Jahren die technische Ausrüstung und die Infrastruktur der Herstellräume an den Standorten Zürich und Winterthur als nicht mehr den heutigen gesetzlichen Anforderungen entsprechend beurteilt und Massnahmen gefordert. Andernfalls droht der Entzug oder die Sistierung der Herstellbewilligung. Dies hätte nicht zuletzt weitreichende Folgen für die Versorgungssicherheit der Zürcher Spitäler im Bereich der Arzneimittel.

Für eine Aufrechterhaltung der Bewilligung durch Swissmedic ist es unumgänglich, dass die Kantonsapotheke spätestens 2017 über eine neue, den gesetzlichen Auflagen entsprechende betriebliche Infrastruktur verfügt. Dies wird mit dem Bezug eines Neubaus in Schlieren sichergestellt. Das Gebäude wird von der Gewerbe- und Handelszentrum Schlieren AG erstellt werden. Die Kantonsapotheke kann sich dort ab 2017 einmieten. Der Mietvertrag soll noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Der Regierungsrat hat grünes Licht für die dafür seitens des Kantons notwendigen Schritte gegeben.

Zukunftsorientierte Lösung mit optimalen Prozessabläufen

In Schlieren können die gesamte Serienherstellung von Arzneimitteln von den bisherigen Standorten Winterthur und Zürich sowie die Qualitätskontrolle, die derzeit ebenfalls in Winterthur angesiedelt ist, in einem neuen Herstellzentrum zusammengeführt werden. Ausserdem werden vom heutigen Standort Zürich die patientenindividuelle Herstellung, die gesamten Lager mit der Logistik und alle nicht spitalnahen Funktionen an den neuen Standort verlagert. Am bisherigen Standort beim USZ verbleiben die spitalnahen Funktionen, der Poliklinik-Schalter, die Lager für Notfallmedikamente und Antidota sowie ein Lager zur Sicherstellung der unmittelbaren Versorgung des USZ bei dringendem Bedarf oder bei einem Ausfall der Logistik zwischen Schlieren und dem USZ.

Mit dem Bezug eines modernen, den neuesten Anforderungen entsprechenden Zentrums können für die Kantonsapotheke optimale und effiziente Prozessabläufe garantiert werden. In der weiteren Nachbarschaft sind eine Reihe von Biotech- und Pharmafirmen angesiedelt; ausserdem haben das Universitätsspital und die Universität Zürich bereits diverse Bereiche nach Schlieren ausgelagert. Der neue Standort der Kantonsapotheke kommt damit in ein ihrem Tätigkeitsbereich entsprechendes Umfeld zu liegen.

Entlastung für das Areal des Universitätsspitals

Mit der Verlagerung eines Grossteils ihrer Tätigkeiten von Zürich nach Schlieren kann die Kantonsapotheke auf die ursprünglich geplante Aufstockung des bisherigen Betriebsgebäudes beim USZ verzichten. Die damit verbundene Investition wäre aufgrund der komplexen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der «Strategischen Entwicklungsplanung für das Universitätsspital und die medizinbezogenen Teile der Universität» lediglich auf einen kurzen, befristeten Zeitraum hin ausgerichtet gewesen. Der Umzug in einen Neubau ausserhalb des Hochschulquartiers verschafft der Kantonsapotheke dagegen eine dauerhafte Lösung. Gleichzeitig wird so das Areal des USZ ein Stück weit entlastet. Die dabei entstehenden Rochadeflächen können dazu beitragen, die Umsetzung der Gesamterneuerung des Universitätsspitals zu vereinfachen.

(Medienmitteilung des Regierungsrates)

Hinweis

Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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