Hohe Zufriedenheit mit dem Zürcher Gesundheitswesen
Medienmitteilung 28.02.2014
Die Zürcher Bevölkerung gibt dem Gesundheitswesen im Kanton auch für das vergangene Jahr gute Noten. Dies geht aus der neusten Umfrage im Auftrag der Gesundheitsdirektion hervor.
In einer repräsentativen Umfrage hat das Befragungsinstitut LINK im November 2013 insgesamt 1600 im Kanton Zürich wohnhafte Personen interviewt. Gefragt wurden die Zürcherinnen und Zürcher, wie sie die Zugänglichkeit des Gesundheitswesens beurteilen, wie gut sie sich durch das Gesundheitswesen abgesichert fühlen und wie zufrieden sie damit sind. Die Befragung findet seit 2001 jährlich statt. Die Ergebnisse geben Aufschluss über längerfristige Veränderungen im Gesundheitswesen.
Einbezug der gesamten Bevölkerung
In den bisherigen Befragungen wurden jeweils Personen interviewt, die über einen im Telefonbuch eingetragenen Festnetzanschluss erreichbar waren. Da aber immer mehr Personen zugunsten des Mobiltelefons auf einen Festnetzanschluss verzichten, konnte zuletzt rund ein Viertel der Zürcher Bevölkerung in der Befragung nicht mehr berücksichtigt werden. Mit der Zielsetzung, die Meinung aller Zürcher Bevölkerungsgruppen zum Gesundheitswesen in Erfahrung zu bringen, liess die Gesundheitsdirektion die Befragung für das zu Ende gegangene Jahr mit einem neuartigen Stichprobendesign durchführen. So wurde der Abdeckungsgrad der Stichprobe von rund 75 auf 98 Prozent der Bevölkerung erhöht. Lediglich die 2 Prozent der Bevölkerung, die weder über einen Mobil- noch über einen Festnetztelefonanschluss verfügen, konnten nicht befragt werden.
Interessanterweise äusserten sich die neu in die Befragung miteinbezogenen Personen ohne Festnetzanschluss kritischer zur aktuellen Situation im Gesundheitswesen, gleichzeitig sind sie aber optimistischer bezüglich der Zukunftsaussichten für das Gesundheitswesen. Aufgrund des neuen Stichprobendesigns fallen einzelne Zufriedenheitswerte zwar leicht niedriger aus als im Vorjahr, aber auch für das Jahr 2013 resultiert eine insgesamt positive Bilanz. Die Werte liegen durchwegs im Bereich von 2011 und den Vorjahren. So erhält das Gesundheitswesen des Kantons Zürich von den Einwohnerinnen und Einwohnern insgesamt sehr gute Noten. Die medizinischen Dienste werden grundsätzlich als gut erreichbar und zugänglich beurteilt. Eine detaillierte, aufgeschlüsselte Betrachtung zeigt: Die Verfügbarkeit der Hausärzte, der Rettungsdienste, der Notaufnahmen und der Apotheken wird als hervorragend eingestuft. Die Verfügbarkeit der Spezialisten und der Spitex wird hingegen nur als genügend beurteilt. Die Bevölkerung fühlt sich vom Gesundheitswesen gut abgesichert und ist zufrieden mit der Art und Weise, wie es insgesamt funktioniert, sowie mit der Behandlungsqualität in den Spitälern. Jene Befragten, die 2013 stationär in Behandlung waren, äussern sich überwiegend positiv über ihren Spitalaufenthalt.
Informationen rund um das neue Pflegegesetz zahlen sich aus
Was die zukünftige Entwicklung des Gesundheitswesens im Kanton Zürich angeht, sind die Befragten optimistisch. Eine grosse Mehrheit ist der Meinung, dass die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft sichergestellt ist. Die individuelle Finanzierbarkeit der Gesundheitsdienstleistungen bereitet grossmehrheitlich keine Sorgen. Im Bereich der Pflege (Spitex, Alters- und Pflegeheime) bestehen hingegen, wie schon in den Vorjahren, gewisse Bedenken bezüglich der Finanzierbarkeit und Verfügbarkeit in der Zukunft. Allerdings haben sich die Umfragewerte in diesem Bereich als Folge der verstärkten Informationsmassnahmen der Gesundheitsdirektion zum Pflegegesetz verbessert. Dazu gehörte u.a. die Aktualisierung der Informationsbroschüre «Pflegefinanzierung» (www.gd.zh.ch/pflegefin).
Behandlung an den Bedürfnissen der Patienten orientiert
Die Beurteilung der Bevölkerung, dass sich die ärztliche Behandlung in erster Linie nach den gesundheitlichen Bedürfnissen und nicht nach den Kosten richtet, hat sich auch 2013 bestätigt. Insbesondere Frauen, über 50-Jährige, Personen mit Zusatzversicherung und Personen mit Festnetzanschluss sehen primär medizinische und nicht ökonomische Motive bei den Ärzten. Diese positive Wahrnehmung kontrastiert mit den mit dem Systemwechsel in der Spitalfinanzierung verbundenen Befürchtungen, dass sich das neue System nur noch an den Kosten und nicht an den gesundheitlichen Bedürfnissen orientieren werde.
Trotz freier Spitalwahl werden primär Zürcher Spitäler gewählt
Seit zwei Jahren besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Grundversicherung nicht nur Zürcher Listenspitäler, sondern auch ausserkantonale Listenspitäler schweizweit frei zu wählen. Trotz dieser freien Spitalwahl entscheiden sich die Befragten primär für Zürcher Spitäler. Gemäss der Umfrage sind die Qualität des Spitals und die Empfehlungen der zuweisenden Ärzte am wichtigsten für die Wahl des Spitals, gefolgt vom Standort des Spitals und den Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Die Grösse des Spitals und der Preis im Vergleich zu anderen Spitälern spielen weiterhin eine untergeordnete Rolle.
In der Zufriedenheitsbefragung 2013 wurde die Zürcher Bevölkerung zum ersten Mal spezifisch zur zahnmedizinischen Versorgung befragt. Auch hier zeigt sich eine hohe Zufriedenheit. Rund 83 Prozent der Befragten waren in den letzten 12 Monaten beim Zahnarzt. Bei den jungen Erwachsenen, Ausländern und Personen mit tiefer Bildung und niedrigem Einkommen lag der Anteil derjenigen, die im letzten Jahr zum Zahnarzt gingen, jedoch deutlich tiefer und bei den über 50-Jährigen überdurchschnittlich hoch. 21 Prozent der Befragten suchen den Zahnarzt nur bei akuten Problemen und Schmerzen auf. Zwei Drittel der Befragten schätzen die Gesundheit ihrer Zähne als gut ein.
96 Prozent der Befragten waren mit dem letzten Zahnarztbesuch alles in allem zufrieden. Wobei Personen, deren Zahnarztbesuch länger als 12 Monate zurückliegt, deutlich unzufriedener waren. 97 Prozent der Befragten, die in den letzten zwei Jahren beim Zahnarzt waren, hatten Vertrauen in dessen Kompetenz, und 95 Prozent der Befragten waren zufrieden mit dem Resultat der Behandlung. Tiefere Zahnarztkosten sind für 15 Prozent aller Befragten der Grund dafür, dass sie schon einmal im Ausland eine Zahnbehandlung machen liessen. Ebenfalls aus Kostengründen haben 13 Prozent aller befragten Personen schon darauf verzichtet, sich zahnärztlich behandeln zu lassen.
(Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion)
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Diese Meldung ist vor 2018 erschienen. Gegenüber der ursprünglichen Fassung sind alle Bilder, Links und Downloads entfernt worden. Dies beim Wechsel zum neuen kantonalen Webauftritt 2020.
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