Blaualgen

Blaualgen kommen natürlicherweise in allen Gewässern und in den verschiedensten Formen und Farben vor. Einige Arten können giftige Stoffe abgeben und die Gesundheit von Menschen und Hunden gefährden. Hier erfahren Sie, was Blaualgen sind, wie Sie Blaualgen erkennen und wie damit umzugehen ist.

Inhaltsverzeichnis

Achten Sie auf Blaualgen 

Wir empfehlen für Menschen und Hunde:

Vorteile:

  • Nur in klarem Wasser schwimmen und baden
  • Hunde nur klares Wasser trinken lassen

Meiden Sie:

  • Ansammlungen von Algen
  • trübes und verfärbtes Wasser
  • Stellen, an denen sich Flocken, Schlieren oder ein schmieriger Film auf dem Wasser bilden

Was sind Blaualgen?

Blaualgen gehören zu den ältesten Lebensformen auf der Erde und kommen in allen Gewässern vor. In der Wissenschaft spricht man von Cyanobakterien (von altgriechisch kyános, blau). Es gibt mehrere tausend Arten von Blaualgen: Einige sind blau-grün verfärbt, es gibt aber auch gelbe, grüne, braune und sogar rote Blaualgen. Zu letzteren gehören auch die Burgunderblutalgen. Sie tauchen fast jeden Herbst auf dem Zürichsee auf.  

Es wird vermutet, dass Blaualgenblüten durch die steigenden Wassertemperaturen infolge des Klimawandels in Zukunft vermehrt auftreten könnten.

Einige Blaualgen können Stoffwechselprodukte bilden, die für Mensch und Tier giftig sind. Wenn sich Blaualgen in hoher Dichte ansammeln ist Vorsicht geboten. 

Wie erkennt man Blaualgen?

In allen unseren Seen und Flüssen hat es Blaualgen. In warmem, ruhigem Wasser können sie sich schnell vermehren. In hoher Konzentration werden sie sichtbar; ihr Massenvorkommen auf Seen und Weihern wird auch «Algenblüte» genannt.

Das Wasser ist an solchen Stellen sehr trüb, es können Flocken, Schlieren oder Schaumteppiche entstehen. Auch farblich sind verschiedenste Ausprägungen möglich.

Blaualgen können aber nicht nur im freien Wasser, sondern auch im Uferbereich auf Wasserpflanzen oder Steinen wachsen. Meist treten sie dort zusammen mit fädigen Grünalgen und Kieselalgen auf. Wenn sich dieser Algenbewuchs vom Grund löst und durch Wind und Wellen zusammengetrieben wird, können sich auffällige Ansammlungen von Algen bilden. 

Angeschwemmte Algenansammlungen am Ufer können kritisch sein, weil schon das Verschlucken von geringen Mengen für Hunde und Kleinkinder schädlich sein kann.

Nicht von Auge erkennbar ist, ob die Blaualgen harmlos sind oder gerade giftige Stoffe abgeben. Darum ist vorbeugend Vorsicht geboten.

Wie gefährlich sind Blaualgen?

Blaualgen können giftige Stoffe produzieren, die für Menschen, Hunde und andere Tiere gesundheitsschädigend sein können. Das Verschlucken von kontaminiertem Wasser und auch Hautkontakt sollten vermieden werden.

Da Blaualgen natürlicherweise in allen Gewässern vorkommen, sind sie kein Hinweis auf mangelnde Wasserqualität.

Mögliche Auswirkungen bei Menschen

  • Haut- und Schleimhautreizungen, Bindehautentzündungen
  • Erbrechen / Durchfall
  • Atembeschwerden, Schwäche, Bewusstseinsstörungen
  • Muskelkrämpfe
  • Allergische Reaktionen

Mögliche Auswirkungen bei Hunden

  • Erbrechen / Durchfall
  • Atemnot, Schwäche, Bewusstseinsstörungen
  • Übermässiges Speicheln und Muskelzittern
  • Lähmungen und Krämpfe

Symptome können bei Hunden schon wenige Minuten nach dem Kontakt auftreten und rasch zum Tod führen. 

Verhaltensempfehlungen

Empfehlungen fürs Schwimmen und Baden

  • Meiden Sie:
    • Ansammlungen von Algen
    • trübes und verfärbtes Wasser
    • Stellen, an denen sich Flocken, Schlieren oder ein schmieriger Film auf dem Wasser bilden
  • Personen mit empfindlicher Haut (insbesondere Kleinkinder) sollten nur in klarem Wasser schwimmen und baden
  • Verschlucken von Wasser vermeiden 
  • Nach dem Baden gut duschen und gründlich abtrocknen

Bei Vergiftungssymptomen

Empfehlungen für Hundehalterinnen und Hundehalter

  • Halten Sie Ihren Hund fern von 
    • Ansammlungen von Algen
    • trübem und verfärbtem Wasser
    • Stellen, an denen sich Flocken, Schlieren oder ein schmieriger Film auf dem Wasser bilden
  • Lassen Sie Ihren Hund dort kein Wasser trinken (auch nicht aus Pfützen)
  • Ist Ihr Hund mit möglicherweise kontaminiertem Wasser in Berührung gekommen, verhindern Sie, dass er seine Pfoten oder sein Fell ableckt. Waschen Sie sein Fell so rasch als möglich gründlich mit klarem Wasser aus.

Bei Vergiftungssymptomen

Warnen die Behörden vor Blaualgen?

Blaualgen kommen in unseren Gewässern überall vor. Es ist nicht möglich, alle Gewässer im Kanton laufend zu überwachen und eine stets aktuelle Übersicht über massenhaftes Auftreten von Blaualgen an der Wasseroberfläche zu behalten. Die Situation kann sich örtlich und zeitlich innerhalb weniger Stunden ändern. Badeverbote oder Absperrungen am Seeufer sind deshalb nicht zielführend.

Der einzig mögliche Schutz vor Blaualgen ist das Beachten der Verhaltensempfehlungen für Menschen und Hunde.

Zuständige Stellen

Fragen zu Schutzmassnahmen

Kantonales Labor Zürich

info@kl.zh.ch
+41 43 244 71 00

kl.zh.ch

Für Medien:

Kommunikation Gesundheitsdirektion

kommunikation@gd.zh.ch
+41 43 259 52 29

Fragen zur Wasserbiologie und zur Wasserqualität

Für Medien:

Medienstelle der Baudirektion

media@bd.zh.ch
+41 43 259 39 00

Weiterführende Informationen

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Kontakt

Kantonales Labor

Adresse

Fehrenstrasse 15
Postfach
8032 Zürich
Route (Google)

 

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