Juni 2023: Wachstum und Produktivität der Zürcher Wirtschaft

In den letzten Jahrzehnten ist die Zürcher Wirtschaft kontinuierlich gewachsen. Das aktuelle Zürcher Wirtschaftsmonitoring zeigt, dass es sich dabei nicht bloss um ein Breitenwachstum handelte: Das Wachstum pro Kopf - und damit der Wohlstand der Zürcherinnen und Zürcher – nahm ebenso zu mit durchschnittlich 0.8% pro Jahr.

Unterschätzter Wohlstandszuwachs

Das inflationsbereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) ist in den letzten rund 30 Jahren durchschnittlich um 1,8% gewachsen. Ebenso kontinuierlich nahm auch der Wohlstand der Zürcherinnen und Zürcher zu: Das BIP pro Kopf stieg seit 1991 um 0.8% pro Jahr von 81'000 auf 104'000 Franken, weil die Züricher Wirtschaft nicht nur in die Breite wuchs, sondern vor allem produktiver wurde. Gleichzeitig wurde der Arbeitseinsatz auf mehr Köpfe verteilt, wodurch die Zürcherinnen und Zürcher heute pro Woche fast einen halben Nachmittag mehr Freizeit haben. Berücksichtigt man diesen Zuwachs an Freizeit, nahm der Wohlstand, gemessen am BIP pro Arbeitsstunde, jährlich sogar um 1,1% zu. 

Zürcher Wirtschaftsmonitoring Juni 2023

LEER
LEER
Herausgeber/in
Amt für Wirtschaft und Arbeit
Autor/in
Amt für Wirtschaft und Arbeit

Die wichtigsten Ergebnisse 

Wohlstand im Kanton Zürich überdurchschnittlich hoch

In den letzten 30 Jahren ist die Zürcher Wirtschaft trotz krisenbedingten Rückschlägen durch die Dotcom-, Finanz- und Coronakrise kontinuierlich gewachsen. Jedes Jahr nahm das inflationsbereinigte Bruttoinlandprodukt (BIP) um durchschnittlich 1,8% zu. Gleichsam nahm auch der Wohlstand der Zürcherinnen und Zürcher zu: Das BIP pro Kopf stieg um 0.8% pro Jahr von 81'000 auf 104'000 Franken. Die Zürcherinnen und Zürcher erwirtschaften heute pro Kopf rund 19'740 Franken mehr im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt. 

Die Grafik zeigt die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts pro Kopf zwischen 1980 und 2022
Die Zürcherinnen und Zürcher erwirtschaften heute pro Kopf und Jahr 104‘000 Franken – 19‘700 Franken mehr als im Schweizer Durchschnitt.

Höhere Erwerbsbeteiligung, mehr Freizeit 

Gleichzeitig arbeiten die Zürcherinnen und Zürcher pro Kopf heute rund 7% weniger als noch 1991. Sie haben also fast einen halben Nachmittag mehr Freizeit. Kompensiert wurde dies vorwiegend durch eine höhere Erwerbsbeteiligung der Frauen und durch ausländische Arbeitskräfte. Sie übernehmen einen immer grösseren Anteil an den geleisteten Arbeitsstunden der Gesamtwirtschaft. 

Die Grafik zeigt den Anteil der geleisteten Arbeitstunden am gesamten Arbeitsvolumen aufgeschlüsselt auf Männer und Frauen und Schweizer und Ausländer
Die Arbeitsbeiträge der Frauen und der ausländischen Arbeitskräfte steigen.

BIP pro geleistete Arbeitsstunde übertrifft BIP pro
Kopf

Berücksichtigt man diesen Zuwachs an Freizeit, nahm der Wohlstand im Kanton Zürich noch stärker zu; das Wachstum des BIP pro geleistete Arbeitsstunde übertraf jenes des BIP pro Kopf deutlich. Das BIP pro geleistete Arbeitsstunde wuchs seit 1991 jährlich um 1,1% und macht 58% des BIP-Wachstum aus. Nur rund 40% des Zürcher BIP-Wachstums entsprach einem «Breitenwachstum». Anders ausgedrückt: Sowohl der  Kuchen, wie auch die einzelnen Kuchenstücke sind im Kanton Zürich gewachsen – sogar noch mehr, als es das BIP pro Kopf vermuten lässt.   

Die Grafik stellt die Entwicklung des BIP pro Kopf der Entwicklung des BIP pro Arbeitstunde gegenüber. für den Zeitraum von 1991 bis 2022
Das BIP pro geleistete Arbeitsstunde verdeutlicht den Wohlstandszuwachs

Newsletter

Halten Sie sich auf dem Laufenden. Unser Newsletter informiert Sie jeweils über die neuste Ausgabe des Zürcher Wirtschaftsmonitorings.

Kontakt

Amt für Wirtschaft - Fachstelle Wirtschaftspolitik

Adresse

Walchestrasse 19
8090 Zürich
Route (Google)

Für dieses Thema zuständig: