Getrübte Geschäftslage, resilienter Arbeitsmarkt

Die Wirtschaftslage im Kanton Zürich hat sich weiter verschlechtert. Die Zürcher Wirtschaft dürfte auch 2024 nur wenig wachsen. Die Arbeitslosigkeit bleibt tief. Mehr dazu finden Sie im aktuellen Wirtschaftsmonitoring.

Arbeitsmarkt trotzt der Konjunktur

Die Wirtschaftslage im Kanton Zürich hat sich im Verlaufe des Jahres verschlechtert, bleibt aber bei den meisten Branchen im positiven Bereich. Besonders die Industrie spürt den globalen Konjunkturabschwung. Die Geschäftserwartungen haben sich hingegen stabilisiert. Die Zürcher Wirtschaft dürfte 2023 wie auch 2024 nur wenig wachsen. Der Arbeitsmarkt bleibt trotz der schwächeren Konjunktur in einer schon fast bemerkenswert guten Verfassung. 

Zürcher Wirtschaftsmonitoring Dezember 2023

Zürcher Wirtschaftsmonitoring Dezember 2023
Zürcher Wirtschaftsmonitoring Dezember 2023
Herausgeber/in
Amt für Wirtschaft und Arbeit
Autor/in
Fachstelle Volkswirtschaft

Die wichtigsten Ergebnisse

Aktuelle Geschäftslage: Verhalten optimistisch 

Nach einem sehr optimistischen Start hat sich die Geschäftslage der Zürcher Unternehmen im Verlaufe des Jahres stetig verschlechtert. Der kräftige Konjunkturaufschwung, der nach dem Ende der Coronapandemie einsetzte, ist definitiv vorbei. Allerdings bleibt die Geschäftslage in den meisten Branchen im positiven Bereich, ausser in der Industrie: Die stark exportorientierte Branche spürt das Nachlassen der internationalen Konjunktur, namentlich in Deutschland. 

Die Grafik zeigt, dass sich die aktuelle Wirtschaftslage der Zürcher Unternehmen im Verlaufe des Jahres verschlechtert hat.
Verschlechterung der aktuellen Wirtschaftslage

Zürcher Wirtschaft: Corona kostete 12 Mrd. CHF Wertschöpfung

Erstmals lässt sich berechnen, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Wertschöpfung im Kanton Zürich hatte. Der Verlust im Jahr 2020 war zwar gross, wurde aber mehr als kompensiert durch den darauffolgenden Aufschwung. 2023 hat die Zürcher Wirtschaft bereits wieder mehr erwirtschaftet, als vor der Corona-Krise prognostiziert wurde. Im Vergleich zur Prognose ohne Corona-Krise entstand in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt ein Wertschöpfungsverlust von rund 12 Mrd. CHF.

Die Grafik zeigt, dass die Corona-Pandemie zu einem starken Wirtschaftseinbruch geführt hat, dass sich das Wachstum aber sehr rasch wieder erholt hat und die Prognosen vor der Pandemie übertrifft.
Corona führte zu einem starken Einbruch, es gab aber eine rasche Erholung.

Zürcher Arbeitsmarkt: Resilient, aber nicht immun

Der Arbeitsmarkt bleibt trotz der schwächeren Konjunktur in einer guten Verfassung. Der Arbeitskräftemangel und der Strukturwandel tragen dazu bei, dass der historisch enge Zusammenhang zwischen Wachstum und Beschäftigung schwächer geworden ist. Dennoch geht der Abschwung nicht spurlos am Arbeitsmarkt vorbei: Die Arbeitslosigkeit dürfte in den nächsten Monaten saisonal- wie auch konjunkturbedingt weiter leicht ansteigen.

Die Grafik zeigt den engen Zusammenhang zwischen Wachstum und Beschäftigung. Dieser wird aufgrund des Arbeitskräftemangels und des Strukturwandels schwächer.
Enger Zusammenhang zwischen BIP-Wachstum und Arbeitsmarkt

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