Lehrerinnen und Lehrer bleiben ihrem Beruf treu

Die Bildungsdirektion hat die Beschäftigungssituation von Lehrpersonen im Kanton Zürich untersucht. Die Auswertung der statistischen Daten zeigt, dass Lehrpersonen vergleichsweise lange im Beruf verweilen. Beim Beschäftigungsgrad sind geschlechts- und altersspezifische Unterschiede zu erkennen.

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Fachkräftemangel bei Lehrpersonen wurden oft die Verbleibdauer im Beruf, der Beschäftigungsgrad und das Alter der Lehrpersonen thematisiert. Dies hat die Bildungsdirektion dazu bewogen, anhand der verfügbaren statistischen Daten eine Auswertung zur Beschäftigungssituation von Lehrpersonen im Kanton Zürich durchzuführen. Die Untersuchung deckt einen Zeitraum von sieben Jahren ab, vom Schuljahr 2016/17 bis zum Schuljahr 2023/24.

Starkes Wachstum der Volksschule

Im untersuchten Zeitraum wuchs die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Zürcher Volksschule um 13 Prozent auf 160'600 an. Die Stellenprozente der Lehrpersonen (Anzahl Vollzeiteinheiten) entwickelten sich parallel zum Schülerwachstum. Die Zahl der Lehrpersonen hingegen nahm etwas stärker zu (plus 18 Prozent). Ein Grund dafür sind Veränderungen bei der Altersstruktur und der Geschlechterverteilung bei den Lehrpersonen. Bedingt durch den Lehrpersonenmangel sind aber auch vermehrt zusätzliche Personen mit tiefen Pensen im Einsatz.

Lehrpersonen bleiben dem Beruf und der Gemeinde treu

Nach sieben Jahren sind 79 Prozent der Lehrpersonen, die im Schuljahr 2016/17 an der Zürcher Volksschule arbeiteten, immer noch im Zürcher Bildungswesen tätig. Damit wechseln Lehrpersonen ihren Beruf vergleichsweise selten. Gemäss einer schweizweiten Auswertung des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2020 üben lediglich 48 Prozent der Personen mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) fünfeinhalb Jahre nach dem Abschluss noch den erlernten Beruf aus. Mehr als die Hälfte der Lehrpersonen (52 Prozent) arbeitet nach sieben Jahren noch in der gleichen Gemeinde wie im Schuljahr 2016/2017.

Die Analyse beschränkt sich auf Lehrpersonen, die im Schuljahr 2016/17 höchstens 54 Jahre alt waren. Bei den Austritten handelt es sich entsprechend nicht um Pensionierungen.

Alter und Geschlecht beeinflussen Beschäftigungsumfang

Der durchschnittliche Beschäftigungsgrad der Lehrpersonen beträgt 69 Prozent, er ist in den letzten sieben Jahren leicht gesunken (Schuljahr 2016/17: 71 Prozent).

Da deutlich mehr Frauen als Männer im Lehrberuf arbeiten, liegt der durchschnittliche Beschäftigungsgrad sehr nahe beim generellen Beschäftigungsgrad der Frauen. Während Männer zwischen 25 und 55 Jahren im Durchschnitt rund 80 Prozent arbeiten, sinkt bei den Frauen der durchschnittliche Beschäftigungsgrad in der Familienphase von über 80 Prozent auf unter 60 Prozent und bleibt auch danach mit rund 70 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt der Männer.

Der tiefere durchschnittliche Beschäftigungsgrad auf der Kindergarten- und Primarstufe hängt damit zusammen, dass auf dieser Schulstufe deutlich mehr Frauen als Männer unterrichten.

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