Kindergarten

Mit dem Eintritt in den Kindergarten beginnt für die Kinder die Volksschulzeit. In diesen ersten zwei Schuljahren werden sie in ihrer individuellen Entwicklung gefördert und auf den Übergang in die Primarschule vorbereitet.

Kindergärtnerin hilft drei Kindern bei einer Aufgabe
Vielfältige Lernsettings im Kindergarten. Quelle: Martin Stürm, VSA

Start in die Volksschulzeit

Der Kindergarten bildet die erste Stufe der Volksschule. Er dauert zwei Jahre und ist obligatorisch. Alle Kinder, die am 31. Juli vier Jahre alt sind, besuchen ab Schuljahresbeginn (Mitte August) den Kindergarten.

Beim Übergang in den Kindergarten sind die Kinder in ihrer Entwicklung unterschiedlich weit. Im Kindergarten wird jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung unterstützt und gefördert. Das Spiel hat eine hohe Bedeutung und ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Wenn Kinder spielen, lernen sie gleichzeitig. Gemeinsam entdecken sie ihre Umwelt und lernen, sich in die Gruppe einzubringen, gegenseitig Rücksicht zu nehmen und Vertrauen in Lehrpersonen sowie die Gemeinschaft aufzubauen. Die Kindergartenlehrperson beobachtet und fördert die einzelnen Kinder gezielt. Sie lädt die Eltern zu Gesprächen ein und teilt ihre Beobachtungen mit.

Die Unterrichtssprache im Kindergarten ist grundsätzlich Schweizerdeutsch. Die Verwendung der Hochsprache ist in einzelnen Situationen möglich.

Der Einstieg in den Kindergarten

Der erste Kindergartentag bedeutet für viele Kinder eine grosse Veränderung. Statt im gewohnten Familienumfeld, der Spielgruppe oder Krippe bewegen sie sich nun in einer grösseren Kindergruppe mit ihnen unbekannten Lehr- und Betreuungspersonen. Dieser Übergang ist sowohl für die Kinder als auch für die Eltern mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Deshalb ist es sinnvoll, das Kind langsam darauf vorzubereiten, alleine Herausforderungen zu meistern. In der Regel genügt es, das Kind in alltägliche Situationen mit einzubeziehen – etwa beim Einkaufen, bei der Fahrt mit dem Bus oder im Haushalt. So nimmt es wichtige Lernerfahrungen mit, die ihm helfen, sich im Kindergarten schnell zurecht zu finden.

Für den Kindergarten gibt es aber ausser dem Alter keine Aufnahmebedingungen. In der Broschüre «Lernen beginnt lange vor dem Kindergarten» finden Eltern weitere Informationen und Tipps für einen guten Übergang in den Kindergarten. 

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Hilfreich für den Einstieg in den Kindergarten ist es auch, wenn ein Kind bereits die folgenden Erfahrungen gemacht hat:

  • Mit anderen Kindern spielen, rennen, klettern und balancieren
  • Für ein paar Stunden von seinen Eltern getrennt sein
  • Mit der Schere Papier schneiden, mit Stiften zeichnen und mit Leim kleben
  • Sich selbständig an- und ausziehen
  • Allein auf die Toilette gehen
  • Hände waschen sowie Mund, Nase und Zähne putzen
  • Einfache Aussagen auf Deutsch verstehen und Aufforderungen ausführen
  • Einige Zeit bei einer Tätigkeit bleiben und sich auf diese einlassen
  • Sorgfältig umgehen mit Lebewesen und Materialien
  • Nach dem Spielen aufräumen – bei Bedarf mit Hilfe

Die Entwicklung von Kindern verläuft sehr unterschiedlich. Deshalb kann es vorkommen, dass ein vierjähriges Kind noch nicht reif für den Kindergarten ist und Schwierigkeiten zu erwarten sind. In diesem Fall kann die Schulpflege den Eintritt um ein Jahr verschieben. Besteht Unsicherheit darüber, ob das eigene Kind die nötige Reife hat, sind die Familienberatung, die Kinderärztin, eine Kindergartenlehrperson und die Krippen- oder Spielgruppenleiterin des Kindes geeignete Ansprechpersonen. Weitere Informationen enthält die Broschüre «Elterninformationen zum Kindergarten». Fragen beantwortet auch die Schulleitung im Wohnort des Kindes.

Tagesablauf und Betreuung

Der Unterricht im Kindergarten findet täglich von Montag bis Freitag statt. Im ersten Jahr sind die Kinder nur am Morgen dort. Im zweiten Kindergartenjahr zusätzlich an zwei Nachmittagen.

Wie später in der Primarschule gilt auch im Kindergarten das Prinzip der Blockzeit. Das heisst, die Kinder haben jeden Morgen zwischen 8 und 12 Uhr Unterricht oder werden während dieser Zeit betreut. Aus schulorganisatorischen Gründen kann eine Gemeinde diese Blockzeit um maximal 20 Minuten kürzen.
Mehr Informationen zu den Lerninhalten finden sich im Bereich Unterricht.

Auffangzeit

Im Kindergarten gibt es am Morgen in der Regel eine sogenannte Auffangzeit. Die Schülerinnen und Schüler können in dieser Zeit im Kindergarten eintreffen. Diese Auffangzeit erleichtert vor allem berufstätigen Eltern die Organisation ihres Alltags.

Eltern von Kindergartenkindern haben zudem Anrecht auf eine Betreuung ihrer Kinder vor der Schule ab 7.30 Uhr, über Mittag sowie nach Ende des Nachmittagsunterrichts bis 18 Uhr. Für dieses Angebot muss bezahlt werden. Details dazu finden sich im Bereich Tagesstrukturen.

Übergang in die Primarschule

Nach zwei Jahren Kindergarten wechseln die Kinder in die Primarschule. Der Übergang erfolgt ohne Prüfung und in der Regel stillschweigend. Details zum Übertritt sind im Bereich Primarschule zu finden.

Weiterführende Informationen

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

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